Was macht ein Verfahrenstechnologe Metall?
Metalle erstellen: In Hochofen- und Stahlwerken erzeugst du Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen und stellst zum Beispiel Rohre her. Verfahrenstechnologen arbeiten mit glühendem oder flüssigem Roheisen oder Stahl, deshalb wird es bei der Arbeit sehr heiß und das Tragen von Schutzkleidung ist zwingend notwendig.
Was ist eine Legierung? Ein wichtiger Begriff, auf den du als angehender Verfahrenstechnologe immer wieder stoßen wirst, ist die Legierung. Als Legierung bezeichnet man Mischmetalle, die durch das Zusammenschmelzen verschiedener Metalle entstehen. Ein Beispiel dafür ist Messing, das aus einem Gemisch auf Kupfer und Zink besteht. Für Legierungen aus Eisen und Begleitelementen verwendet man den Fachbegriff Ferrolegierung.
Roheisen aus Erz erzeugen: In der Fachrichtung Eisen- und Stahl-Metallurgie erzeugen Verfahrenstechnologinnen oder Verfahrenstechnologen unter anderem Eisen aus Eisenerz, das für die Herstellung von Stahl notwendig ist. Dafür steuern und überwachen sie die Arbeitsprozesse in Hochofenbetrieben, die meist automatisiert ablaufen. Sie stellen Mischungen aus verschiedenen Erzsorten, Koks, Schrott und Zuschlagstoffen zusammen und geben Hilfsstoffe wie Quarzsand und Kalk dazu, womit sie dann die Hochöfen füllen.
Stahl aus Roheisen herstellen: Die Stahlherstellung ist vergleichbar mit der Eisenproduktion und findet ebenfalls im Hochofen statt. Dazu berechnet der Verfahrenstechnologe die Menge der erforderlichen Legierungsmetalle, die zur Herstellung nötig sind. Während des Prozesses im Ofen überprüft er regelmäßig die Temperatur und die Zusammensetzung der Schmelze.
Qualitätskontrolle durchführen: Der Verfahrenstechnologe ist nicht nur für die Herstellung verschiedener Metalle und Nutzgegenstände zuständig, sondern auch für die Qualitätskontrolle – und das vor, während und nach dem Herstellungsprozess. So überprüft er vor jedem Produktionsgang die Rohstoffe und Zwischenprodukte, indem er Daten aus der Vorbereitung mit den Materialbegleitscheinen vergleicht. Außerdem kontrolliert er regelmäßig die Verschleißteile der Maschinen.
Wartungs- und Reparaturarbeiten durchführen: Fallen bei der Qualitätskontrolle Mängel bei den Maschinen an Verschleißteilen oder sonstigem auf, ist die Verfahrenstechnologin für die Wartung und Reparatur zuständig. Dafür schmiert sie zum Beispiel bewegliche Teile und tauscht Schläuche oder Leitungen aus.
Was sind Halbzeuge? Früher hieß der Beruf des Verfahrenstechnologen Metall noch Verfahrensmechaniker für die Hütten- und Halbzeugindustrie – aber was sind eigentlich Halbzeuge? Halbzeuge bezeichnen vorgefertigte Rohmaterialformen der einfachsten Form. Diese bestehen in der Regel aus einem einzigen Rohmaterial, welches in die grundlegende geometrische Form gebracht wurde. Als Halbzeuge gelten zum Beispiel einfache Profile, Stangen, Rohre und Platten aus Metall.
Deine Aufgaben auf einen Blick
- Metall erstellen
- Roheisen aus Erz erzeugen
- Stahl aus Roheisen herstellen
- Qualitätskontrolle durchführen
- Wartungs und Reparaturarbeiten durchführen
Warum sollte man Verfahrenstechnologe Metall werden?
Als Verfahrenstechnologe verdienst du bereits während der Ausbildung ein gutes Gehalt und bekommst auch im späteren Beruf eine sehr gute Bezahlung. Darüber hinaus gibt es vielfältige Möglichkeiten für Aufstiegsweiterbildungen und ein Studium im Anschluss an die Ausbildung, wodurch du deine Jobchancen und dein Gehalt zusätzlich steigern kannst.
Welche Fachrichtungen gibt es?
- Eisen- und Stahlmetallurgie
- Stahlumformung
- Nichteisenmetallurgie
- Nichteisenmetallumformung