Berufsbild
Textillaboranten/innen stellen in der Prozessüberwachung zum Beispiel durch Eingangskontrollen sicher, dass nur einwandfreie Werk- und Arbeitsstoffe verarbeitet werden und tragen dazu bei, dass die gesetzlichen und betrieblichen Qualitätsrichtlinien eingehalten werden. Mit modernen, häufig computergestützten Prüfgeräten untersuchen sie Stichproben, die sie während der Fertigung oder von den Endprodukten entnehmen.
Zeigen die Prüfergebnisse Abweichungen von den Normen oder Kennzahlen, ist im Fertigungsprozess eine Störung oder Unregelmäßigkeit aufgetreten.
Zudem prüfen Textillaboranten/innen Reklamationen und stellen die Ursachen von Qualitätsmängeln fest. Im betrieblichen Umweltschutz untersuchen sie Brauch bzw. Abwässer und prüfen ob eine Wiederverwertung möglich ist. Sie führen Emissionsmessungen durch und bestimmen in Entwicklung und Forschung beispielsweise die Eigenschaften neuer Faserstoffe. Sie arbeiten an deren Verbesserung mit oder entwickeln bzw. testen neue Rezepturen für Textilhilfsmittel.
Branchen/Betriebe:
Textillaboranten/innen arbeiten hauptsächlich
- in Betrieben der Textil- und Bekleidungsindustrie
- in Forschungsinstituten
- in Materialprüfungsämtern der Chemiefaser- und Chemieindustrie
- in der Automobil- und Luftfahrtindustrie
Ihr Arbeitsplatz ist größtenteils das Betriebslabor. Bei der Entnahme von Proben sind sie auch in Produktionshallen tätig. Die Eingabe und Auswertung von Prüfergebnisse erledigen sie am Computer.
Worauf kommt es an?
Beim Arbeiten mit mechanischen und elektronischen Messgeräten sowie dem Dokumentieren von Untersuchungsergebnissen ist Sorgfalt gefragt. Umsicht ist beim Umgang mit giftigen und ätzenden Chemikalien wichtig.
Kenntnisse in Chemie sind zum Beispiel bei der Untersuchung einer Flotte zur Veredelung von Geweben wichtig. Da zum Beispiel Reibwerte und die Reißfertigkeit verschiedener Gewebe und Garne bestimmt werden, sind Physikkenntnisse erforderlich. Um statistische Verteilungen von Messwerten zu interpretieren, sind Kenntnisse in Mathematik unverzichtbar. Für Fachliteratur oder Internetrecherche, zum Beispiel über neue Prüfverfahren, sind Sprachkenntnisse in Englisch notwendig.
Ausbildungsvergütung:
Die Ausbildungsvergütung richtet sich nach der Branche des Ausbildungsbetriebes. Eine Gesamtübersicht der Vergütungen finden Sie hier.
Ausbildungsdauer:
3 1/2 Jahre