Kfz-Mecha­tro­ni­ker für Karos­se­rie­tech­nik (m/​w/​d)

Aufga­ben und Tätig­kei­ten kompakt

Kraftfahrzeugmechatroniker/​innen mit dem Schwer­punkt Karos­se­rie­tech­nik beur­tei­len Schä­den an Fahr­zeug­ka­ros­se­rien bzw. Karos­se­rie-, Leicht­bau­tei­len und Aufbau­ten. Mit opti­schen Mess­ver­fah­ren stel­len sie z.B. fest, wie stark der Rahmen eines Autos nach einem Unfall verzo­gen ist, oder ermit­teln die Tiefe der Dellen nach einem Hagel­scha­den. Die verzo­ge­nen Rahmen brin­gen sie mithilfe von Richt­ma­schi­nen wieder in Form. Lohnt sich eine Repa­ra­tur nicht mehr, wird das Karos­se­rie­teil ausgetauscht.

Kraftfahrzeugmechatroniker/​innen repa­rie­ren Lack­schä­den, polie­ren und konser­vie­ren Lack­ober­flä­chen. Kleine Schä­den bear­bei­ten sie nach Smart-Repair-Verfah­ren. Sie ziehen dabei z.B. kleine Dellen lack­scho­nend heraus oder behe­ben Schä­den der Fahr­zeug­ver­gla­sung. Mithilfe elek­tro­ni­scher Mess­werk­zeuge führen sie Fahr­werks­ver­mes­sun­gen durch oder ermit­teln den Zustand von Brems-, Dämp­fungs- und Niveau­re­ge­lungs­sys­te­men, Klima­an­la­gen und Sicher­heits­sys­te­men. Kunden bera­ten sie z.B. bezüg­lich Repa­ra­tu­ren oder geben Tipps zur Fahrzeugpflege.

Digi­ta­li­sie­rung

Die fort­schrei­tende Digi­ta­li­sie­rung der Arbeits- und Berufs­welt kann Aufga­ben­fel­der und Anfor­de­rungs­pro­file verän­dern. Es eröff­net sich für Kraftfahrzeugmechatroniker/​innen (alle Schwer­punkte) ggf. die Chance, sich mit folgen­den Tech­no­lo­gien, Verfah­ren oder Syste­men zu befassen:

  • 3-D-Druck (z.B. Ersatz­teile für Karos­se­rie­sys­teme nach Kunden­wunsch und digi­ta­len Vorla­gen herstellen)
  • 3-D-Laser­scan­ning (z.B. Fahr­zeug­ver­mes­sun­gen mit einem 3-D-Laser­scan­ner durchführen)
  • Akto­ren (z.B. Akto­ren in karos­se­rie­tech­ni­schen Syste­men über­prü­fen und austauschen)
  • Augmen­ted Reality Opera­tion (z.B. Wartun­gen an karos­se­rie­tech­ni­schen Syste­men mithilfe von Daten­bril­len oder Tablets durchführen)
  • Senso­rik (z.B. Senso­ren in karos­se­rie­tech­ni­schen Syste­men über­prü­fen und austauschen)

Ausbil­dungs­in­halte

Im Ausbil­dungs­be­trieb lernen die Auszu­bil­den­den beispielsweise:
wie elek­tri­sche und elek­tro­ni­sche Mess­werte sowie Drücke, Tempe­ra­tu­ren und Längen erfasst und mit Soll­da­ten vergli­chen werden

  • wie man Wartungs­ar­bei­ten nach Vorgabe durch­führt und dabei u.a. Schalt- und Funk­ti­ons­pläne anwen­det, Fehler­spei­cher ausliest und die Arbeits­schritte dokumentiert
  • wie man Kunden­be­an­stan­dun­gen nach­voll­zieht, Diagno­se­wege fest­legt und Schä­den bzw. Funk­ti­ons­stö­run­gen an Fahr­zeug­sys­te­men feststellt
  • wie Bauteile, Baugrup­pen und Systeme in bzw. außer Betrieb genom­men, montiert bzw. demon­tiert sowie gefügt werden (v.a. mittels Schraubverbindungen)
  • wie man Komfort-, Sicher­heits- und Fahrer­as­sis­tenz­sys­teme nach Kunden­wün­schen parametriert
  • wie man Kraft­fahr­zeuge für gesetz­lich vorge­schrie­bene Prüfun­gen vorbe­rei­tet, ihre Verkehrs- und Betriebs­si­cher­heit über­prüft, Mängel doku­men­tiert und Maßnah­men zu deren Besei­ti­gung einleitet
  • wie man Ober­flä­chen­be­schaf­fen­heit, Füge­flä­chen, Form­to­le­ran­zen, lösbare und nicht lösbare Verbin­dun­gen prüft und Karos­se­rie­bau­teile auf Dicht­heit überprüft
  • wie man Brems-, Fahr­werks-, Fede­rungs- und Karos­se­rie­sys­teme, insbe­son­dere Schließ­an­la­gen, Verdeck­an­la­gen und Schie­be­dä­cher, prüft und beurteilt
  • wie man Bear­bei­tungs­ver­fah­ren für die Instand­set­zung von Karos­se­rien, Spot- und Smart-Repair-Systeme auswählt und lack­scha­den­freie Ausbeul­tech­ni­ken anwendet
  • wie man Karos­se­rie­bau­teile ausbeult, Fahr­zeug­ka­ros­se­rien mit vorge­ge­be­nen Richt­ver­fah­ren zurück­ver­formt, Leicht­bau­teile und Fahr­zeug­ver­gla­sun­gen instand setzt
  • Darüber hinaus werden während der gesam­ten Ausbil­dung Kennt­nisse über Themen wie Rechte und Pflich­ten während der Ausbil­dung, Orga­ni­sa­tion des Ausbil­dungs­be­triebs und Umwelt­schutz vermittelt.

Zusatz­qua­li­fi­ka­tio­nen

Die Zusatz­qua­li­fi­ka­tion “Europaassistent/​in” eröff­net für Auszu­bil­dende mit einem mitt­le­ren Bildungs­ab­schluss die Möglich­keit, inter­kul­tu­relle Kompe­ten­zen aufzu­bauen, Fremd­spra­chen­kennt­nisse zu verbes­sern und sich fach­lich - über die Erst­aus­bil­dung hinaus - zu bilden. Bestand­teile der Zusatz­qua­li­fi­ka­tion sind ein beson­de­rer Berufs­schul­un­ter­richt (z.B. Euro­päi­sches Waren- und Wirt­schafts­recht) und ein mehr­wö­chi­ges Prak­ti­kum im Ausland.

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